Taeko wohnt mit ihrem Mann Jiro und ihrem Sohn Keita gegenüber von ihren Schwiegereltern, die deren Ehe nie ganz akzeptiert haben. Als Taeko die Existenz einer ehemaligen Verlobten ihres Mannes entdeckt, taucht Keitas leiblicher Vater plötzlich wieder auf. So beginnt ein aufreibendes Wechselbad der Gefühle, das alle Beteiligten aus der Bahn wirft.
„Ein meisterlich inszeniertes und gespieltes Drama um eine zunächst glückliche Familie, der mit dem Tod des Kindes das Zentrum abhandenkommt. Mit grosser Feinheit changiert der Film zwischen unterschiedlichen emotionalen Tonlagen und nimmt immer wieder unerwartete Wendungen, um auf ebenso kluge wie bewegende Weise die fragile Natur menschlicher (Liebes-)Beziehungen auszuloten.“ — Filmdienst.de
„Die vordergründige, beinahe trügerische Ruhe bildet scheinbar den Grundpfeiler dieses Films, der einen vollkommen in den Bann zieht. Seine Tragik liegt in Details, in geringfügigen Störungen des Alltags, die jedoch alles zerfetzen und verheeren. Großartig und erschütternd.“ — Pascal Gavillet, Tribune de Genève
„Ein emanzipatorisches, feministisches Melodram. Dieser Film überrascht in jedem Moment und reisst einen in die emotionale Spirale von Trauerarbeit mit, die mit einem atemberaubenden Sinn für Inszenierung dargestellt wird. Kino in seiner Reinform und letztendlich Balsam für die Seele.“ — Vincent Adatte, ArcInfo
„Auf den Spuren des grossartigen ‘Drive My Car’ von Ryusuke Hamaguchi kreiert sein Zeitgenosse Koji Fukada etwas gänzlich Neues. Umso besser, denn dieser komplexe und subtile Film über das Unausgesprochene zwischen einem jungen Paar, das mit dem Tod konfrontiert wird, nimmt dabei universelle Züge an.“ — Norbert Creutz, Bon pour la tête
„Der Regisseur schlägt eher verhaltene Töne an (trotz mancher Paukenschläge). Er gehört zusammen mit Ryusuke Hamaguchi, zu den bedeutendsten Stimmen des heutigen japanischen Kinos.“ — Stéphane Gobbo, Le Temps
„Erneut ein origineller, verblüffender, zugleich erbarmungsloser und herzzerreissender Film, der im September 2022 im Wettbewerb auf der Mostra in Venedig vorgestellt wurde.“ — Jean-Baptiste Morain, Les Inrockuptibles
„‘Love Life‘ gehört zu den Werken, von denen man sich wünscht, dass sie entdeckt werden, wie wir sie entdeckt haben: mit einem gänzlich unvoreingenommenen Blick. Dem talentierten Kôji Fukada gebührt es, dass seine sorgfältige Regie durch nichts beeinträchtigt wird.“ — Mathilde Blottière, Télérama
„Eine sehr spezielle Menage-à-trois, die uns Fukada hier serviert. Wie die Wohnung, in welcher der Film spielt, auf kleinstem Raum so praktikabel wie möglich sein soll, wirkt alles sehr japanisch. Das stille Melodram zeigt unterschiedliche Arten der Trauerbewältigung und belohnt die, welche sich auf die bewusst abrupten Stimmungsschwankungen einlassen.“ ✯✯✯✯ — Roland Meier, OutNow