Sister distribution
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SANTOSH

Ein Film von Sandhya Suri
India - 2024 - 128'
Kinostart: 22.05.2025

Santosh ist gerade einmal 28 Jahre, als ihr Mann bei einem Aufruhr ums Leben kommt. Durch ein Programm der indischen Regierung wird ihr sein Posten bei der Provinzpolizei vererbt. Die erfahrene Polizistin Sharma nimmt sie unter ihre Fittiche und gemeinsam beginnen sie, im Mordfall eines Mädchens aus einer unteren Kaste zu ermitteln. Santosh wird dabei mit der harten Realität patriarchaler Machtstrukturen konfrontiert, in der Korruption und Willkür, aber auch das angstvolle Schweigen der Opferfamilien an der Tagesordnung sind. Ihre Mentorin zeigt ihr zwar, wie sie sich als Frau in diesem System behaupten kann. Doch zu welchem Preis? (IFFMH)

«Packend und kraftvoll feministisch.»
Phil de Semlyen, Time Out

«Eine strahlende Botschaft menschlicher Würde.»
Jury, FIFDH

«Nach All We Imagine as Light kommt mit Sandhya Suris Erstling Santosh ein weiterer indischer Film in unsere Kinos, der einen Wendepunkt in Mumbai zu markieren scheint. Endlich übernehmen Regisseurinnen die Zügel unabhängiger Produktionen, die sich mit der Realität auseinandersetzen, auf Bollywood-Konventionen verzichten, um einen anderen Blickwinkel einzunehmen und Missstände der indischen Gesellschaft anzuprangern.»
Norbert Creutz, Cinefile

«Das Debüt der britisch-indischen Regisseurin Sandyha Suri ist alles andere als ein postkolonialer „Problemfilm“ für ein selbstgerechtes westliches Publikum. Beklemmend präzise und hervorragend gespielt, analysiert Santosh die Selbsterhaltungsmechanismen jedes (Unrechts-)Systems, das alle korrumpiert, denen es Zugang gewährt - egal wie sehr sie selbst diskriminiert werden.»
Julia Zutavern, WOZ

«Der Film funktioniert hervorragend als Ermittlungsgeschichte voller Suspense und Gewalt, aber gleichzeitig als subtile Schilderung weiblicher Erkenntnis- und Anpassungsprozesse innerhalb einer offen sexistischen Gesellschaft – mithin als packender Spiegel unserer eigenen, deutlich versteckteren Verhältnisse.»
Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch

«Die britisch-indische Regisseurin Sandhya Suri beschäftigt sich in ihrem ersten Spielfilm mit polizeilicher Diskriminierung in Nordindien: Die Bewohner:innen in der Provinz erfahren Ablehnung und Gewalt aufgrund von Kaste, Geschlecht, Hautfarbe und Religion. Statt bewusster Systematik zeigt der Film eine unreflektierte, kulturelle Prägung: Diskriminierung als Selbstverständlichkeit.»
Jonas Stetter, Filmbulletin

«Man braucht weder Bollywood-Erfahrung noch Vorwissen über Indien, um Santosh zu verstehen. Die Geschichte ist universell. Visuell beeindruckend, dicht erzählt und emotional berührend, zieht der Film einen sofort in seinen Bann. Licht und Schatten, Blickwinkel und Nuancen – vieles in diesem Film geschieht zwischen den Zeilen. Genau das macht ihn so stark.»
Laurine Chiarini, Cineman

★★★★★ «Das Spielfilmdebüt der britisch-indischen, ehemaligen Dokumentarfilmerin Sandhya Suri ist ein kraftvoller, spannungsgeladener Polizeithriller in Hindi, der im ländlichen Nordindien spielt. Das elegant von Suri selbst geschriebene Drehbuch verbindet packendes, realistisches Erzählen mit einem feinen Gespür für die dunklen Seiten des modernen Indien – Polizeikorruption und -gewalt, tief verwurzelten Sexismus, Kastenvorurteile und antimuslimische Stimmung. Der Film meistert die schwierige Balance zwischen kluger, gesellschaftskritischer Auseinandersetzung und mitreissender Unterhaltung.»
Wendy Ide, The Guardian

«Das beeindruckende Spielfilmdebüt der britisch-indischen Dokumentarfilmerin Sandhya Suri verbindet eine düstere Geschichte mit einer geschickten Auseinandersetzung über die modernen Problematiken Indiens: Polizeibrutalität, Korruption, Sexismus und Rassismus. Der Thriller wird durch Goswamis beeindruckende Leistung getragen und lässt einen mit einem Gefühl zwischen Frustration über die vorherrschenden Verhältnisse und aufkeimender Hoffnung auf Veränderung zurück.»
Sarah Stutte, DEADLINE

«Man spürt die Herkunft Suris vom Dokumentarfilm in der Einbettung der Handlung in einen atmosphärisch dicht eingefangenen sozialen Hintergrund. Verstärkt wird die quasidokumentarische Qualität dabei durch den Verzicht auf extradiegetische Musik.Nie verselbstständigt sich diese Milieuschilderung aber, sondern bleibt immer eingebunden in eine stringent und fesselnd entwickelte Thrillerhandlung.»
Walter Gasperi, film-netz

«Eine kraftvolle „Momentaufnahme der indischen Gesellschaft“.»
Lelo Jimmy Batista, Libération

«Santosh fesselt nicht nur als packender Thriller und psychologische Studie, sondern weist auch eine dokumentarische Schärfe auf, die indische soziale Phänomene mit intensiver analytischer Präzision untersucht.»
Jonathan Romney, Financial Times

«Ein vielversprechender Neuanfang für das indische Kino.»
Bruno Deruisseau, Les Inrockuptibles

★★★★★ «Tiefe Einblicke in eine ungleiche und harte nordindische Gesellschaft, die in Opfer und Täter geteilt ist.»
Doris Senn, arttv.ch

★★★★ «Auf eine komplexe, dysfunktionale Weise, die sie selbst nicht ganz versteht, befindet sich Santosh auf einer persönlichen Mission – um einen Abschluss zu finden oder Rache für ihren Ehemann zu nehmen. Goswami lässt uns ihren stillen Stolz und sogar die unterdrückte Euphorie in der Polizeiuniform spüren: Als Frau war sie ihr ganzes Leben lang Bürgerin zweiter Klasse, und obwohl sie den arroganten und nachlässigen männlichen Kollegen untergeordnet ist, verleiht ihr die Uniform eine neue Selbstsicherheit auf der Strasse. Wie war ihre Beziehung zu ihrem Mann? Es war eine „Liebesheirat“, sagt sie – gegen den Widerstand seiner Familie, die die dürftige Mitgift missbilligte. Aber liebt sie ihren Mann jetzt vielleicht am meisten wegen seiner Abwesenheit, seines Opfers – weil er sie neu erschaffen hat: als Santosh, die Polizistin, die Ermittlerin, die Rächerin? Es ist ein harter, drahtiger und äusserst befriedigender Film.»
Peter Bradshaw, The Guardian

«So ist Santosh sehr zugänglich und führt den Zuschauenden vor Augen, wie Diskriminierung in anderen Teilen der Welt aussieht. Eine Gesellschaft benötigt kein Kastensystem, um die Menschen in Schichten einzuteilen und sie zu werten. Doch am Beispiel Indiens wird diese Praxis noch ein Stück klarer.»
Nora Nater, Outnow

Mit Shahana Goswami, Sanjay Bishnoi, Sunita Rajwar
Drehbuch Sandhya Suri Kamera Lennert Hillege Schnitt Maxime Pozzi-Garcia Produktion Good Chaos