Albert Serras Portrait des Star-Toreros Andrés Roca Rey blickt in berauschenden Bildern auf die alte wie umstrittene Tradition des Stierkampfes und findet Schönheit in der Brutalität, Brutalität in der Schönheit. Serras Kameras begleiten Rey, einen Jüngling mit Engelsgesicht, beim rituellen Ankleiden, bei Autofahrten vor und nach seinen ‚Auftritten‘ und natürlich im Moment der Konfrontation mit dem Stier, wo Tanz und Archaik verschmelzen - in Aufnahmen, die weder verklären noch verteufeln, die uns Zuschauenden zeigen, statt zu werten.
Château-d'Œx
Echallens
La Chaux-de-Fonds
Lausanne
Sainte-Croix
«Ein fast halluzinatorisches Filmkunstwerk»
Philipp Stadelmaier, Süddeutsche Zeitung
«Schon jetzt einer der Filme des Jahres»
Hannah Pilarczyk, Der Spiegel
«Ein monumentaler, kostbarer, präziser, brutaler, herzzerreißender, tragischer, schöner und in jeder Hinsicht einzigartiger Film.»
Luis Martínez, El Mundo
«Tardes de Soledad zeigt den Stierkampf, bevor er zu Musik, Poesie oder Tanz wurde (da er oft mit diesen Künsten verglichen wird): den in seine Einzelbestandteile zerlegten, entpoetisierten, ganz rohen Stierkampf.»
Marcos Uzal, Les Cahiers du Cinéma
«Tardes de Soledad ist eine sinnliche und somatische Extremerfahrung, wie sie im Kino mittlerweile sehr selten geworden ist. Es ist Filmemachen nach der Logik: „high stakes, high rewards“. Ein Kino, das ins volle Risiko geht.»
Nino Klingler, critic.de
«Tardes de soledad schwankt zwischen der Frontalität der Realität und formaler Raffinesse und ist bereit, das Unvorhersehbare, das Abscheuliche und das Erhabene - alles, worum es im Leben geht - in einem Atemzug zu umarmen.»
Julien Bécourt, Mouvement
«Eine zweistündige immersive Dokumentation, die den Heroismus des Stierkämpfers und seine präzise Choreografie aus nächster Nähe ebenso einfängt wie die Brutalität des tödlichen Duells und das tragische Leid des Tieres.»
Thomas Abeltshauser, taz
«Serra ist es gelungen, das unbehagliche Thema des Stierkampfes in einer Weise zu beleuchten, die es nicht romantisiert, aber auch nicht verurteilt. Seine Dokumentation ist eine künstlerische Meisterleistung, die den Zuschauer vor die Frage stellt: Wie weit reicht unsere Bereitschaft, Gewalt als Kunstform zu akzeptieren?»
Melike Yağız-Baxant, Uncut
«Albert Serra zeigt in Tardes de soledad den schillernden Pomp und die verheerende Brutalität des Stierkampfs. Im Fokus steht der peruanische Star-Matador Andrés Roca Rey. In ruhigen, poetischen Einstellungen beleuchtet der Film die fortbestehende Verbindung von Mensch und Tier in einem alten Ritual, das auch heute noch fasziniert und verstört. Seine eindringliche Intensität macht ihn zu einem Muss für alle, die sich für die Fähigkeit des Dokumentarfilms interessieren, die Extreme der realen Welt zu erfassen und uns zum Nachdenken zu bringen.»
Retrospektive im Metropolis Kino, Hamburg 2024
Mit Andrés Roca Rey
Kamera Artur Tort Pujol Schnitt Albert Serra, Artur Tort Pujol Musik Marc Verdaguer, Ferran Font Ton Jordi Ribas Suris Produktion Tardes de Soledad AIE, Andergraun Films, LaCima Producciones, LaCima Entertainment