Wir schreiben das Jahr 2069. Auf dem Sterbebett erinnert sich der ehrwürdige Regent Alfredo, König ohne Krone, an seine ausschweifende Jugend als Feuerwehr-Azubi. Die Begegnung mit seinem Ausbilder Afonso entzündete damals eine leidenschaftliche Liebe – und den gemeinsamen Willen, den Status quo zu verändern.
Ein perfekt choreografierter Liebestanz, sexy Feuerwehrmänner in Jockstraps und ein Baum-Penis-Memory gegen den Flächenbrand: Der neue Film des portugiesischen Kultregisseurs João Pedro Rodrigues („O Fantasma“, „To Die Like a Man“, „Der Ornithologe“) ist eine wunderbar wilde Mischung aus Musical, Folklore, Fantasy, Postcolonial Study und queerer Erweckungsgeschichte im Zeichen des Umweltschutzes – also ganz großes Kino! Seit seiner Weltpremiere in Cannes (Quinzaine) wird Rodrigues’ meisterhafte filmische Fantasie weltweit auf Festivals gefeier ...
« Fogo-Fátuo ist die Geschichte Alfredos, einem Prinzen mit revolutionären Wünschen, der während seiner Ausbildung zum Feuerwehrmann den Weg des Ausbilders Alfonso kreuzt und andere Verlangen entdeckt (…). Es ist die Erzählung einer Ausbildung (oder eher Entmündigung), in deren Verlauf Alfredos Wunsch, aus seiner Kaste auszubrechen, von anderen Körpern auf die Probe gestellt wird. » — Emilien Gür, Filmexplorer
« Der Film setzt ein Zeichen gegen Rassismus, Homophobie, Intoleranz, Hass und Diskriminierung. Des Weiteren thematisiert er immer wieder die kolonialgeschichtliche Vergangenheit Portugals, den Klimawandel sowie die globalen Naturkatastrophen, die unseren Planeten vor schier unlösbare Probleme stellen. Für all diese Botschaften und Anliegen findet der 55-jährige Regisseur ein unkonventionelles, erfrischendes Konzept, das Elemente des Musicals ebenso beinhaltet wie Versatzstücke der Folklore-Komödie, des Dramas und des queeren Liebesfilms. » — Björn Schneider, spielfilm.de
« Der Film ist voll von unterhaltsamen Gesangs- und Tanzeinlagen: Höhepunkte darunter, eine in der Feuerwehrstation aufgeführte Choreografie, die sich sowohl an Howard Hawks’ _Gentlemen Prefer Blondes _(1953) wie auch an Jean-Luc Godards Armide (1987) anlehnt; sowie ein Cameo des gefeierten Fado-Performers Paulo Bragança. Mit spielerischer Lust mischt _Fogo-Fátuo _musikalische Elemente mit solchen der Präsentation und beschwört so eine wahre Utopie von erotischen Leidenschaften und anarchistischen Impulsen. » — International Film Festival Rotterdam
« Eingebettet in ein Science-Fiction-Narrativ, inszeniert Regisseur João Pedro Rodrigues Coming of Age und Romantic Comedy als absurd-komisches Musical. Selbstironisch, aber sich niemals der Lächerlichkeit preisgebend, entfesselt Fogo-Fátuo mal provokativ-pornographisch, mal lakonisch-elegant einen schwulen Mittsommernachtstraum, der unausweichlich an der Realität zerbrechen muss. Klimawandel, eine reaktionäre Gesellschaft, Kolonialgeschichte: Unvermeidlich wachen die beiden traum- und lustwandelnden Protagonisten – und jugendlichen Hedonisten – hin und wieder in der nüchternen Wirklichkeit auf. » — Transit Filmfest 2022
Avec Mauro Costa, André Cabral, Joel Branco, Oceano Cruz, Margarida Vila-Nova, Miguel Loureiro, Dinis Vila-Nova, Luísa Castelo Branco, Teresa Madruga, Vasco Redondo
Scénario João Pedro Rodrigues, João Rui Guerra da Mata et Paulo Lopes Graça Image Rui Poças aip Son Nuno Carvalho Montage Mariana Gaivão Production House On Fire, Terratreme et Filmes Fantasma