Ein junger Schauspieler beschließt, die Schauspielerei an den Nagel zu hängen und einen eigenen Kurzfilm zu drehen. Das kleine Filmteam, dem außer ihm nur der Kameramann und die Hauptdarstellerin angehören, begibt sich auf die felsige, vom Wind umtoste Insel Jeju. Auf der Suche nach einer Filmidee erkundet er die Umgebung, wartet auf die richtigen Lichtverhältnisse und beobachtet von der Küste aus den Horizont. Eines Tages erblickt er zwischen den Felsen am Fuß einer Klippe eine Gestalt, die sein Interesse weckt. Er wagt den Sprung ins kalte Wasser und wechselt ein paar Worte mit ihr. Dieses Gespräch und ein vor Jahren geschriebenes Liebeslied sorgen dafür, dass er endlich eine Geschichte zu erzählen hat. Hong Sangsoo zeigt seinen bisher persönlichsten und poetischsten Film. Jedes einzelne Bild ist sorgfältig komponiert wie ein impressionistisches Gemälde. So entsteht ein Aquarium, in dem man nur zu gerne versinken würde. [Berlinale]
Lausanne
" Durch dieses recht originelle 'Arbeitsuniversum' erforscht der Film auch die Form und die Macht des Spektakels, der Unterhaltung, eine der Hauptsäulen, die die Existenz und das 'reibungslose Funktionieren' der modernen Gesellschaft untermauern und die zu einem zarten und bittersüßen Finale führen. Die Aufnahme liegt irgendwo zwischen Greifbarkeit und Abstraktion: eine perfekte Unschärfe. Ein Bild von absoluter Aufrichtigkeit. " Ryan Akler-Bishop, ourculture